Warum geht mensch auf eine Reise?
Ist es nicht wunderlich?
Wir kommen mit den besten Anlagen, unser eigenes Leben zu gestalten auf diese Erde, voller Lebensfreude und Lachen, mit klaren Grenzen und Geschrei, wenn diese nicht geachtet werden.
Und dann, irgendwie, irgendwann, schleichend, passen wir uns an. Werden zu wunscherfüllenden Wesen für unsere Umwelt, lauschen den uns gezeigten Bildern und verlieren uns, nach und nach, manche mehr, manche weniger, aus dem Blick. Wir lernen die Spielregeln, gehorchen ihnen, finden den uns angebotenen Platz in dieser Welt und verstummen innerlich.
Und dann, irgendwie, irgendwann, fällt uns das auf. Und manchmal, oh großes Manchmal, brechen wir auf. Auf eine Reise, eine Expedition, eine Suche nach uns selbst.
Mein Weg hat diesen Baum samt Bauwerk und Teich schon oft gekreuzt.
Als Stadtführerin war ich lange Zeit mehrmals die Woche hier, in Ehrfurcht vor der Kunstfertigkeit der Verzierungen und der Absurditäten der Geschichte, die sich dahinter verstecken.
Auf dem Weg zum Strömen bei einer Kollegin war dies oft ein Ruheort, später dann ein Ziel während der Mittagspause des ersten Kurses, den ich mit ihr gab.
Mittlerweile bin ich über drei Jahre selbstständig mit Jin Shin Jyutsu und finde hier manches Mal Zeit zwischen Kita und Studiergruppe.
Der Weg ist verschlungen, auch wenn wir scheinbar an einem Ort verweilen.
Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche und sende dir philosophische Grüße aus Dresden
Clara
PS: Weißt du, wo ich hier bin? :)